Geschichte – Motor-Sport-Ring 1952 e.V.
Der 1952 gegründete Verband setzt sich zusammen aus ca. 25 einzelnen Vereinen und veranstaltet eine Amateur-Motocross Rennserie in der Mitte Deutschlands.
Für jeden die richtige Klasse ist Garant für eine Serie bei der jeder Spaß findet, ob Kinder, Jugendliche oder Veteranen, ob Anfänger oder Semiprofi-Fahrer, wir haben die richtige Klasse.
Jugendarbeit, wenig Bürokratie und immer ein offenes Ohr für die teilnehmenden Sportler, sowie die ehrenamtliche Arbeit in den angeschlossenen Vereinen sind die Eckpfeiler einer immer beliebter werdenden Serie.
In den Anfangsjahren stand der Bahnsport mit im Vordergrund, im Laufe der Zeit verlagerte sich das sportliche Betätigungsfeld immer mehr hin zum Moto Cross.
Von 1978 bis 2010 war der MSR Mitglied bei der IMBA. Dieser Dachverband mit Mitgliedern aus ganz Europa veranstaltet eine internationale Rennserie, welche in Verbindung mit nationalen Veranstaltungen, auch hier in Deutschland stattfindet. Partnerverband ist seit langen Jahren der DAMCV, dessen Verbreitungsgebiet hauptsächlich im Westen der Republik liegt.
Bis zum Jahr 2009 wurde eine gemeinsame Meisterschaft die DAM (Deutsche Amateur Meisterschaft) ausgetragen.
Aufgrund der hohen Reisekosten für viele Veranstaltungen bzw. für Veranstaltungen mit großer Entfernung, hatte die DAM-Meisterschaft leider mit zurückgehenden Starterzahlen zu kämpfen.
Die notwendigen Neuerungen waren leider nicht mit dem DAMCV zu realisieren und so wurde die DAM-Meisterschaft ab 2009 auf Eis gelegt und durch ein neues, vor allem flexibleres Konzept ersetzt.
Die Partnerschaft besteht weiterhin in der gegenseitigen Anerkennung der Lizenz bzw. Jahresmitgliedschaft und der Möglichkeit, bei beiden Verbänden an den Start zu gehen.
Die neue MSR-Master-Serie steht jetzt Sonntags auf dem Zeitplan. Erstmals in 2009 ausgetragen, zeigten sich schon die Vorteile dieses neues Konzeptes. Drei Wertungsläufe mit jeweils 18Min. Fahrzeit, 2 Trainings und Gaststarts am Samstag bringen viel Fahrzeit für die Piloten. Ein angemessenes Preisgeld sorgt für ein hohes Niveau der startenden Fahrer und somit darf sich auch der Besucher über aktionsgeladenen Spitzensport freuen.
Im Jahr 2010 wurde die Zeitnahme auf Transpondermessung umgestellt, damit wurde noch ein Stück mehr Professionalität erreicht.
Für alle die Neugierig geworden sind, schaut doch einfach mal vorbei und macht euch selber einen Eindruck von unserer Rennserie.
70 Jahre MSR – Eine Chronik
Mit dieser Chronik anlässlich des 70-jährigen Geburtstags im Jahre 2022 des MSR soll der Versuch unternommen werden, etwas Licht in die für viele doch sehr tiefe Vergangenheit des MSR zu werfen. Man wird feststellen, dass es im Leben des MSR ein stetiges Auf und Ab gab und dass der Verband gerade aber in diesem Alter frischer und lebendiger daher kommt, wie nie zuvor.
1952 bis 1979
Die Gründung des Verbandes erfolgte 1952 in Hanau als Interessengemeinschaft einiger Ortsclubs in der Region Hessen und Nordbayern. 1955 bekam das Kind dann den Namen Motor-Sport-Ring 1952 e.V. Es wurden neben Motocross und Grasbahn Rennen auch noch Orientierungsfahren für Automobile angeboten. 1978 trat der MSR der DAM (Deutsche Amateur Motorsportkommission) bei und 1979 wurde man zusammen mit dem DAMCV Mitglied in der IMBA (Internationaler Motosport Bund für Amateure).
1980 bis 1991
Dieser Zeitraum war geprägt durch den stetigen Kampf des Verbandes um Motocoss- und Bahnsportveranstalter. Der MSR stand plötzlich im Wettbewerb nicht nur mit der OMK, sondern auch mit neuen Organisationen wie dem KS (Kraftfahrer Schutz) der sich neuerdings auch im Bereich Motocross Sport engagierte. Zudem hatte man mit einer drastischen Verschärfung der Umweltgesetze zu kämpfen. Die Zusammenarbeit mit dem DAMCV innerhalb der DAM wurde daraufhin forciert und der MSR entwickelte sich langsam zu einem vollwertigen Mitglied der IMBA. Durch die Ankündigung der Geschäftsstellenführung, diese Tätigkeit zum Ende des Jahres 1991 aufzugeben, kam der MSR in ernsthafte Schwierigkeiten. Da sich scheinbar keine Nachfolge für die Geschäftsführung finden ließ, wandten sich einige Veranstalter vom MSR ab und es stand eine faktische Übernahme des MSR durch den KS (Vorgänger des heutigen DJMV) im Raum. Auf einer im November 1991 einberufenen Krisensitzung des MSR fanden sich dann aber doch in letzter Minute zwei Personen aus den Reihen des MSR, die die Geschäftsführung des MSR übernehmen wollten. Dadurch konnte es für den MSR eigenständig und selbstbestimmt weitergehen.
Die im Januar 1992 neu gewählte Geschäftsführung des MSR reformierte den Verband grundlegend. Die Zusammenarbeit mit dem DAMCV innerhalb der DAM wurde stark ausgebaut. Es kam zu der Regelung, dass alle Läufe beim MSR und beim DAMCV in den damaligen Interklassen, Seitenwagen und den Jugendklassen als DAM-Meisterschaftsläufe gewertet wurden. Dies führte zu einem intensiven Fahreraustausch der Verbände und der MSR konnte bis dahin nicht gekannte Fahrerzahlen vermelden. Mit den hohen Fahrerzahlen kamen auch viele neue Vereine und Veranstalter zum MSR. Der Bahnsport wurde aus dem Verband ausgegliedert, sodass man sich nur noch auf Bereich Motocross konzentrieren konnte. Die neue Geschäftsführung führte dann die auch noch heute im MSR gültige Regelung „so wenig Bürokratie wie möglich und nur so viel Bürokratie wie nötig“ ein. Das Modell der DAM-Meisterschaft wurde zu einem großen Erfolg. Es wechselten immer mehr Fahrer von der damaligen OMK und dem heutigen DMSB zum MSR und zum DAMCV. Das Leistungsniveau in der DAM-Meisterschaft stieg permanent an. Mit den in dieser Zeit neu ins Leben gerufenen Clubsportserien der OMK/DMSB bekam der MSR neue Mitbewerber. In diesen Wettbewerb konnte sich der MSR jedoch bis zum heutigen Tag gut behaupten. Die Zusammenarbeit zwischen MSR und DAMCV innerhalb der DAM gestaltete sich jedoch in den Jahren 2006 bis 2008 zunehmend schwieriger. Es gab in einigen Bereichen unterschiedliche Ansichten, was zu einem wenig zielführenden Stillstand in der Zusammenarbeit führte. Der MSR registrierte einen immer größeren Rückgang an Fahrerlizenzen und war jetzt gezwungen zu handeln. Da man sich nicht vorstellen konnte, ohne die zahlreichen DAMCV-Starter künftig die MSR-Rennen erfolgreich und kostendeckend ausreichten zu können, stand sogar eine Auflösung des Verbandes im Raum. Die Not macht aber bekanntlich erfinderisch und so kam dann die Geburtsstunde des MSR-Master-Konzeptes und somit auch des MSR wie wir ihn in seiner Grundform bis heute kennen.
2009 bis 2022
Durch das neue Master-Konzept sah sich der MSR in der Lage, auch ohne den DAMCV künftig Motocross Rennen durchzuführen. Man regelte die Zusammenarbeit mit dem DAMCV neu und trat aus der IMBA aus. So erlangte man wieder die vollständige Eigenständigkeit und Handlungsfreiheit. Der MSR war jetzt komplett neu ausgerichtet und startete in den folgenden Jahren in eine sehr erfolgreiche und bis heute anhaltende positive Epoche durch. Die Anzahl der ausgestellten Lizenzen wuchs von Jahr zu Jahr und erreichte mit über 420 Lizenzen in diesem Jahr seinen vorläufigen Höhepunkt. Es gelang immer mehr Sponsoren für den MSR zu gewinnen, sodass sich der finanzielle Spielraum des Verbandes deutlich erweiterte. Nach einigen Umstellungen in der Finanzstruktur erreichte man in diesem Zeitraum den wichtigen Status der Gemeinnützigkeit. In den letzten Jahren setzte sich der MSR immer intensiver mit den Vorwürfen wie: „Wilder Verband“, „illegale Veranstaltungen“ usw. auseinander, mit dem Ergebnis, dass nichts, aber auch gar nichts von den Vorwürfen gegenüber dem MSR einen rechtlich belastbaren und realen Hintergrund hat. Auf Anregung des MSR kam es in 2019 erstmals seit Jahrzehnten wieder zu einer kompletten DAM-Sitzung mit den Verbänden, NAVC (Neuer Automobil – und Verkehrsclub e.V.), DAMCV und MSR. Hierbei wurde die Bedeutung der DAM für den freien Wettbewerb zwischen den Motorsport Verbänden in Deutschland bekräftig. Es wurden die DAM Statuten neu aufgesetzt und folgende Regelung vereinbart: Der NAVC ist weiterhin für den Automobilsport im Amateurbereich zuständig ist und der DAMCV künftig zusammen mit dem MSR für den Bereich Amateur Motorradsport. Der MSR ist somit wieder komplett in die DAM eingegliedert, ohne dabei seine Eigenständigkeit eingebüßt zu haben. Als vorläufigen Höhepunkt dieser Epoche, ist sicherlich der erstmalige Gewinn der Cross-Finals durch das Team des MSR zu sehen. Man gewann zwar nur mit 2 Punkte Vorsprung, aber der MSR belegte bei den 8 Rennen 4 Mal den ersten Platz und gewann somit völlig verdient diesen so populären Wettbewerb.